Motorkompressionstest: Was verrät er über den Motor?

Kompression des Gemisches im Zylinder
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Der Motorkompressionstest ist eine Methode, mit der genaue Informationen über den Zustand des Motors ermittelt werden. Durch die Messung des Kompressionsdrucks ist es möglich, Undichtigkeiten im Brennraum einzelner Zylinder zu erkennen.

Undichtigkeiten im Brennraum wirken sich negativ auf den gesamten Betrieb des Motors, seine Leistung, den Kraftstoffverbrauch, den Motorölverbrauch, die Anzahl der erzeugten Emissionen und mehr aus.

Inhalt

Was ist der Kompressionsdruck des Motors?

3D-Modell eines funktionierenden V8-Motors. Kolben und andere mechanische Teile sind in Bewegung.

Der Kompressionsdruck ist der maximal erreichbare Druck am Ende des Kompressionstakts des Motors, wenn das Gemisch noch nicht verbrennt. Die Größe des Kompressionsdrucks hängt vom Verdichtungsverhältnis, der Motordrehzahl, dem Füllungsgrad der Zylinder und der Dichtheit des Brennraums ab. Alle diese Parameter, mit Ausnahme der Dichtheit des Brennraums, werden durch die Motorkonstruktion bestimmt.

Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der Kompressionsdruck in allen Zylindern gleich sein muss. Bei in Ordnung befindlichen Brennräumen beträgt der maximale Unterschied der Kompressionsdrücke in den einzelnen Zylindern bis zu 1 bar (0,1 MPa).

Der Kompressionsdruck liegt bei Benzinmotoren zwischen 1,0 und 1,2 MPa und bei Dieselmotoren zwischen 3,0 und 3,5 MPa. Wenn also bei der Kompressionsmessung festgestellt wird, dass einer der Zylinder den vom Hersteller angegebenen Wert nicht erreicht, deutet dies auf eine Undichtigkeit im Brennraum hin.

Was verursacht einen Kompressionsverlust?

Cylinder head gasket

Kompressionsverluste im Brennraum, d. h. niedrigere Kompressionsdrücke, werden verursacht durch:

  • Abgenutzter oder zerstörter Kolbenring
  • Abgenutzter Motorzylinder
  • Beschädigter oder gerissener Zylinderkopf
  • Beschädigte Kopfdichtung
  • Beschädigtes Ventil
  • Beschädigte Ventilfeder
  • Abgenutztes Sitzventil

Wie führt man einen Kompressionstest durch?

Der Kompressionsdruck der Zylinder wird mit einem Kompressionsmesser gemessen. Vor der Messung des Kompressionsdrucks wird der Motor auf Betriebstemperatur erwärmt, um das Spiel zwischen Kolben und Zylinder zu bestimmen. Der Kompressionsmesser wird anstelle der Zündkerze in den Zylinderkopf eingeschraubt.

Anschließend wird der Motor mit dem Motorstarter hochgedreht, während die Drosselklappe vollständig geöffnet ist (Gaspedal vollständig gedrückt), sodass der Motor ungehindert Luft ansaugen kann.

Der Kompressionsdruck wird auf der Nadel des Kompressionsmessers angezeigt, der den höchsten erreichten Druck aufzeichnet.

Wow, herauszufinden, was den niedrigeren Kompressionsdruck verursacht?

Wenn der Kompressionsdruck an einem der Zylinder falsch ist, muss herausgefunden werden, was den niedrigeren Kompressionsdruck verursacht. Dabei kann Ihnen Motoröl helfen, das Aufschluss darüber gibt, ob die Ursache der Undichtigkeit ein verschlissener Zylinder, Kolben bzw. dessen Kolbenringe oder andere Motorkomponenten sind, die für die Undichtigkeit im Brennraum verantwortlich sind.

Der Ablauf ist wie folgt: Eine kleine Menge Motoröl wird in den Zylinder eingespritzt, dessen Kompressionsdruck niedriger ist als er sein sollte. Das Öl kann für kurze Zeit die undichten Stellen zwischen Zylinder und Kolben füllen und so den Brennraum abdichten. Nachdem das Motoröl in den Zylinder eingespritzt wurde, wird die Kompression erneut gemessen.

Kolben, Ringe, Kurbelwelle

Steigen die Kompressionsdrücke des defekten Zylinders während der erneuten Messung an, ist es fast sicher, dass der defekte Zylinder, seine Laufbuchse oder Kolben oder seine Kolbenringe die Ursache für den niedrigeren Kompressionsdruck sind.

Nehmen wir jedoch an, dass sich der Kompressionsdruck des defekten Zylinders nicht ändert. In diesem Fall ist die Ursache für das Brennraumleck wahrscheinlich ein gerissener Zylinderkopf, eine beschädigte Kopfdichtung, ein beschädigtes Ventil und dessen Feder oder Ventilsitz.